Pressemitteilung
„Goldene Nase“ für Alec Rauschenbusch
Ein Stuttgarter ist „Business Angel des Jahres 2001“
Erster Preisträger der „Goldenen Nase“ und damit „Business Angel des Jahres“ ist Alec Rauschenbusch aus Stuttgart. Er erhielt den Preis, den BAND, Business Angels Netzwerk Deutschland e.V., vergeben hat, auf Vorschlag des Ulmer Telematic-Unternehmens AIS Advanced InfoData Systems GmbH und dessen Geschäftsführer Alexander Wiechert.
Alec Rauschenbusch hat sich im Mai 2000 an dem Unternehmen AIS beteiligt und die Beteiligungsentscheidung innerhalb der kurzen Frist von zwei Monaten getroffen. Anschließend ging es durch „dick und dünn“. Nach dem Hoch Mitte 2000, mit einem Großauftrag, gab es auch das obligate Tief der Firma AIS im Jahre 2000. Inzwischen zu einem Unternehmen mit 15 Mitarbeitern mit 4,1 Mio. DM Umsatz herangewachsen, zeigten sich im vierten Quartal 2001 Liquiditätsprobleme, da sich Projekte immer mehr in das Jahr 2002 verlagerten. Der nun entstandene, nicht unerheblich zusätzlich Finanzbedarf wurde durch Alec Rauschenbusch nachinvestiert. Besonders heben die Gründungsunternehmer die offene und faire Diskussion in den Verhandlungen mit dem Preisträger hervor. „Gegenseitige Argumente wurden gehört und anerkannt und trotz Wahrung der Interessen stand immer eine faire Regelung für beide Seiten im Vordergrund. Durch seinen persönlichen Schulterschluss hat Rauschenbusch dem Team gezeigt, dass er zu seinem Engagement steht und damit bewirkt, dass das Team motiviert weitergearbeitet hat und die Firma nicht auseinander gebrochen ist,“ so Gründungsunternehmer Alexander Wiechert.
Alex Rauschenbusch ist 37 Jahre alt, hat Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München mit dem Abschluss zum Diplom-Ingenieur studiert und hat einen MBA an der Harvard Business School in Boston. Nach der Führung eines eigenen Franchise-Unternehmens war er interner Unternehmensberater bei ABB in Mannheim und anschließend Leiter der Strategischen Unternehmensplanung bei Behr GmbH & Co. KG in Stuttgart. Seit 1997 ist er als Business Angel aktiv. Außerdem ist er Kuratoriumsmitglied des Stuttgarter Kammerorchesters.
Die „Goldene Nase“ als Preis für den „Business Angel des Jahres“ wurde im Rahmen des ebenfalls erstmals durchgeführten „Deutschen Business Angels Tages“ am 06. Dezember 2001 in Essen vergeben. Auslober dieses nicht mit einem Preisgeld versehenen Preises ist Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND), das sich als Netzwerk der Business Angels Netzwerke zum Ziel gesetzt hat, die Business Angels Kultur in Deutschland aufzubauen.
Mit der „Goldenen Nase“ würdigt BAND die Leistungen der Business Angels und will ein sichtbares Zeichen für die Professionalität privater Investoren setzen. Die „Goldene Nase“ soll künftig jährlich verliehen werden.
Die Bezeichnung „Goldene Nase“ für den Preis blieb nicht unumstritten. So hat ein renommierter Münchener Business Angel moniert, mit der „Goldenen Nase“ werde assoziiert, dass sich Business Angels eine goldene Nase verdienen würden. Der Vorstand von BAND, seit Juni diesen Jahres Dr. Ute Günther und Dr. Roland Kirchhof, ist hingegen der Auffassung, mit dem Begriff der „Goldenen Nase“ werde deutlich gemacht, dass es für eine erfolgreiche Business Angel Tätigkeit darum geht, das richtige Gespür für die richtigen Unternehmen zu entwickeln. Für eine Beteiligung sei es ausschlaggebend, dass beide Partner sich riechen können, weil die Chemie stimmen müsse. Wenn sich dann, angesichts des hohen Risikos, das Business Angels eingehen, im Einzelfall ein Business Angel dabei eine „Goldene Nase“ verdienen sollte, so habe er diese auch verdient. Die Meinungsunterschiede zeigten, dass in Deutschland noch geklärt werden müsse, wie viel Professionalität Business Angels vorweisen müssten.