04. September 2019

Health Start-ups sind anders


Dass Start-ups der Medizin- und Gesundheitswirtschaft viel Kapital benötigen, ist bekannt. Es gibt darüber aber kaum Daten. BAND hat deswegen eine Auswertung der 62 One Pager Bewerbungen für das Venture.Med Investoren Forum vom 06.09.2019 in Essen vorgenommen, was interessante Einblicke in die Health Start-ups vermittelt.

Aktuell suchen die 62 Start-ups 50 Mio. Euro Kapital; auf mittlere Sicht brauchen sie das Dreifache, 152 Mio. Euro. Der größte aktuelle Bedarf eines einzelnen Unternehmens liegt bei 5 Mio. Euro. Im Durchschnitt werden aktuell 0,8 Mio. Euro pro Start-up benötigt. Der höchste mittelfristige Finanzbedarf eines Unternehmens beträgt 13,6 Mio. Euro, der Durchschnitt liegt bei rund 2,5 Mio. Euro.

Der Finanzierungsbedarf vieler Medizin Start-ups ist deutlich höher als in anderen Branchen, weil die Entwicklung von Produkten langwierig und die Zulassung teuer ist und ebenfalls viel Zeit in Anspruch nimmt. Hinzu kommt, dass Krankenkassen und Kliniken sehr vorsichtig dabei sind, Newcomern auf dem Markt eine Chance zu geben.

Auch eine andere Besonderheit zeichnet Health Start-ups aus. Das gängige Klischee vom Techie, der aus der Hochschule heraus gründet, stimmt hier überwiegend nicht. Vielmehr weisen fast alle Unternehmen, die sich um einen Pitch-Platz beim Venture.Med 2019 beworben haben, eine langjährige wissenschaftliche, technogische oder Managementkarriere ihrer Teammitglieder aus. Bei einem der meist drei- bis fünfköpfigen Teams sind es sogar 25 Jahre, bei vier sind es 20 Jahre. Im Schnitt haben die Teams neun Jahre Berufserfahrung. Nur vier der 62 kommen frisch von der Hochschule.

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