18. Februar 2020

Neues vom Zukunftsfonds?


Beim Kompromiss zur Grundrente im November letzten Jahres hatte die GroKo auch beschlossen, einen 10-Milliarden-Euro-Investitionsfonds für Zukunftstechnologien zu schaffen.

Inzwischen klärt sich nach und nach, was sich hinter dem „Zukunftsfonds“ verbergen dürfte.

  • Klar dürfte sein, dass es sich um einen Dachfonds handeln soll, der seinerseits in VC und Private Equity Fonds investiert, die ihrerseits wiederum in Start-ups investieren (Wasserfallmodell).
  • Klar dürfte auch sein, dass es sich nur zum Teil um staatliche Mittel oder solche der KfW handeln wird, vielmehr sollen Pensionskassen, Versicherungen und Family Offices zur Finanzierung des Fonds beitragen. Es solle kein Staatsfonds etabliert werden, sagte kürzlich Finanzstaatssekretär Jörg Kukies auf einer Veranstaltung des CDU Wirtschaftsrates in Berlin.
  • Zielgruppe des Fonds sollen Unternehmen in der Wachstumsphase sein. Denn es soll, wie jetzt die beiden CDU MdBs, Marc Biadacz und Mark Hauptmann, in mehreren Videos betonen, verhindert werden, dass Technologien in Deutschland entwickelt und zur Marktreife gebracht werden, die Start-ups dann aber wegen der Finanzierung in die USA oder sonst wohin auswandern.

Damit ist auch offen, ob und wann der Zukunftsfonds Realität wird. Hoffnung gibt, dass im Bundewirtschaftsministerium ein neues Referat speziell für den Zukunftsfonds geschaffen wurde. Leiter des Referats ist Udo Neuhäußer, der viel Erfahrung bei der Ausgestaltung von Finanzierungsstrukturen hat. So war er z.B. im Bundeswirtschaftsministerium verantwortlich für die Strukturierung des European Angels Funds (EAF) beim Europäischen Investitionsfonds (EIF) und dessen Mittelausstattung von deutscher Seite (zum EAF https://www.business-angels.de/european-angels-fund-eaf-mit-hervorragender-performance/ vom 13.02.2020).

Foto: ©studio v-zwoelf@Adobestock