Rainer Christine hat Molekular- und Zellbiologie an den Universitäten Köln und Sussex studiert und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin gearbeitet. Danach gründete er mit einem Partner 1998 die Firma amaxa, die sich auf die Entwicklung und Vermarktung der ersten Routinetechnologie für den Gentransfer in sogenannte Primärzellen speziell für den Forschungsmarkt spezialisierte. Zum Zeitpunkt des Verkaufs der Firma in 2008 an die Schweizer Lonza für mehr als 90 Mio. Euro beschäftigte amaxa 160 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von ca. 20 Mio. Euro. Seitdem ist Rainer Christine sowohl in der Venture Capital Industrie als auch als Privatinvestor in Lifescience Unternehmen engagiert und Mitglied mehrerer Aufsichtsgremien. In seinem Engagement konzentriert er sich ausschließlich auf Bio-Tech Unternehmen. Er ist, seit es den Preis der „Goldenen Nase“ gibt (2001), der erste Preisträger, der diese Branche bevorzugt.
Das vorschlagende Unternehmen AYOXXA Biosystems GmbH, eine international operierende Biotechnologiefirma mit Sitz in Köln und Singapur, hat eine patentierte Technologieplattform für die Multiplex-Proteinanalyse entwickelt. Kern dieses innovativen Systems ist die sog. Bead-basierende Technologie (IEBA), die 10.000-mal mehr Datenpunkte erzielt als bisherige Verfahren. Durch das minimale Probevolumen der Multiplextechnologie, die besondere Robustheit der Probe und die Auslesung mit bereits existierendem Laborequipment hat AYOXXA das Ziel, einen Paradigmenwechsel in der biomedizinischen Forschung, dem Wirkstoffscreening und der präklinischen Diagnostik herbeizuführen.
In der Würdigung Christines als Business Angel schreibt AYOXXA CEO Andreas Schmidt: „Ohne sein Investment – an Zeit, Netzwerk, Ideen, Mentorship, Nerven und eben auch einem hohen sechsstelligen Investitionsbetrag – wäre unser Unternehmen nicht möglich gewesen.“ AYOXXA war ursprünglich eine Ausgründung aus der National University of Singapore und ist nun mit dem Hauptsitz und inzwischen fast 30 Mitarbeitern in Köln ansässig. Für die erste Investitionsrunde musste in Windeseile und aus Singapur heraus eine GmbH eröffnet werden. Die letzten Verhandlungen zum Beteiligungsvertrag zogen sich dann bis Heiligabend 2011 hin und nachdem die Deutsche Botschaft ihre Pforten extra nochmals für die Beglaubigung geöffnet hatte, war der Grundstein für AYOXXA in Deutschland gelegt. Diese Vision hat zu einem entscheidenden Anteil Rainer Christine mitgetragen und vorangetrieben. Inzwischen wurde daraus ein Unternehmen, dass eine Series B von 9 Millionen Euro einwerben konnte.
Rainer Christine, so Andreas Schmidt, hat entscheidenden Anteil am Aufbau des Unternehmens durch seinen Einsatz und sein Netzwerk. Von Mitinvestoren bis hin zu Technologie-Experten, von Rechtsanwälten bis hin zu Beratern im Finanzbereich seien viele entscheidende Kontakte von ihm gekommen. Nicht zuletzt sei sein vertrauensvolles Mentorship von enormer Bedeutung gewesen, um schwierige Entscheidungen im Unternehmen zu treffen. So einen Business Angel könne man sich nur wünschen.