Abbildung zeigt den Anstieg der Gründungsförderung von 2012 zu 2016 (Grafik entnommen aus: http://www.gruendungsradar.de/gesamtranking/zeitvergleich)
Rund 36% der deutschen Hochschulen beklagen die fehlende Motivation ihrer Professoren, sich an Gründungsaktivitäten zu beteiligen, wie das neueste Gründungsradar des Stifterverbandes ergeben hat. Neue Ideen oder Unternehmensgründungen werden offenkundig nicht hinreichend unterstützt. Nur ein minimaler Anstieg von Gründungsförderungen an Hochschulen wurde verzeichnet.
Ergebnisse des Gründungsradars im Zeitvergleich
Zum Vergleichsjahr 2012 stieg die Gründungsförderungen im Jahr 2016 um 5,9%. Das als positiv beschriebene Ergebnis trügt jedoch. Zwischen den Datenerhebungen liegt ein Zeitraum von 4 Jahren. Daraus ergibt sich ein geringer Anstieg von 1,5% pro Jahr. Von einer Verbesserung kann hier kaum die Rede sein, da die Auswertung eher eine Stagnation zeigt. Nach der Auffassung von BAND müsse daher an eine aktivere Förderungsbeteiligung appelliert werden.
Hochschulen, die an dem EXIST-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums teilhaben, bilden beim Ranking der besten Gründungshochschulen die Spitze. EXIST verfolgt das Ziel, Studierende und Wissenschaftler für eine Gründung zu sensibilisieren und qualifizieren. Seit 1998 hat die EXIST-Förderung ein Gesamtvolumen von 132,5 Millionen Euro erreicht.
Gründungsradar deckt große Unterschiede auf
Die Daten der Gründungsförderungen an deutschen Hochschulen wurde zum dritten Mal erhoben. Die Hochschule München und die TU München gelten als Sieger und schneiden mit 10,8 Punkten von möglichen 12 Punkten am besten ab. Insgesamt konnten in 2016 die Hochschulen mit einem nicht technischen und künstlerischen Profil punkten. Durchschnittlich erreichen die deutschen Hochschulen 8,5 Punkte und weisen Verbesserungspotenzial bei den Fördermaßnahmen auf. Die Spitzenreiter der Studie sollen andere Hochschulen motivieren, sich neuer Konzepte anzunehmen und Unternehmensgründungen zu unterstützen. Denn die Förderung von Ausgründungen bringt auch für die Hochschulen Vorteile: Sie gewinnen an Attraktivität und können das ungenutzte Innovationspotenzial ausschöpfen.
Quelle: http://www.gruendungsradar.de/