12. Januar 2018

Sondierung zur Gründungsförderung und Start-up Finanzierung: Nur 113 Wörter und 796 Zeichen


Sehr im Allgemeinen bleibt die 28 Seiten starke finale Fassung der Sondierungsgespräche zu den Themen Gründungsförderung und Start-up Finanzierung. Bürokratieabbau, Verbesserung der Bedingungen für Wagniskapital, Forschungsförderung und steuerliche Anreize für die Digitalisierung sind die vier Themen, die erwähnt werden. Konkret wird das Papier aber nirgends.

Das ist viel weniger als erwartet werden konnte und musste. Business Angels müssen also jetzt auf eine die Belange des Start-up Finanzierungsmarktes konkret berücksichtigende Ausfüllung des Papiers in den anstehenden Koalitionsverhandlungensetzen.

Welche Erwartungen sie an eine neue Bundesregierung haben, hat BAND den Parteien bereits nach der Bundestagswahl übermittelt (hier). Dies waren die Themen:

 Streubesitzregelung belassen

Anreiz zur Reinvestition schaffen: Roll-over

Angel Treuhandfonds für Deutschland

Deutsches Business Angels Forschungs-Institut

Awareness Aktionen

Angels wünschen sich mehr Start-ups, mehr Support in deren Nachgründungsphase und weniger Bürokratie

Start-up Förderung als Auftrag der Hochschulen

Patentübertragungen standardisieren

Sozialversicherungsbeitragspflicht erleichtern

Beurkundungspflichten reduzieren

Die ganze Finanzierungskette für Start-ups stärken

Hier sind die Textstellen im Sondierungspapier, die sich mit 113 Wörtern und 796 Zeichen im weitesten Sinne zu Gründungskultur und Start-up Finanzierung äußern:

„Wir fördern die Gründungskultur in Deutschland, indem wir etwa im ersten Jahr der Gründung die Bürokratiebelastung auf ein Mindestmaß reduzieren und die Bedingungen für Wagniskapital verbessern. Im Rahmen eines Bürokratieabbaugesetzes III werden wir insbesondere die Statistikpflichten verringern. Wir schaffen Strukturen, die Neugründer und Nachfolger in der Start- und Übergangsphase unterstützen. Europäische Vorgaben werden wir nicht mit zusätzlichen bürokratischen Belastungen

versehen. Auf europäischer Ebene setzen wir uns für die Einführung des Prinzips ‘One in, one out’ ein.

 Wir werden insbesondere für forschende kleine und mittelgroße Unternehmen eine steuerliche Förderung einführen, die bei den Personal- und Auftragskosten für Forschung und Entwicklung ansetzt. Investitionen von Unternehmen in die Digitalisierung werden wir durch steuerliche Anreize unterstützen.“