Investments in Österreich sind für deutsche Angels wegen der Nähe und des ähnlichen Rechtsrahmens attraktiv. Einen Einblick in das Investmentgeschehen im Nachbarland gibt der “Angel Investing Report Austria 2020”, der auf einer Befragung von insgesamt 133 Angel Investoren beruht. Mit mehr als 100 Teilnehmern ist der von der Austrian Angel Investors Association (aaia) und dem Austrian Wirtschaftsservice (AWS) herausgegebene Report die bis dato umfassendste Analyse der österreichischen Angel Investing Branche.
Die wichtigsten Ergebnisse des Reports lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Ein typischer österreichischer Investor ist männlich, zwischen 45 und 54 Jahre alt und lebt in Wien. Er investiert ca. 50.000 – 100.000 € pro Venture und die Investitionssumme über die Gesamtzeit als Angel Investor liegt zwischen 1.000.000 – 2.000.000 €. Er hat vier bis sechs Jahre Erfahrung und verbringt 0 bis 10 Stunden pro Woche mit Business Angel Aktivitäten.
Das Portfolio eines typischen österreichischen Angels umfasst ca. ein bis fünf Investments, wobei er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ausländische Investments hält. 77% der Angel Investoren haben 2020 in mindestens ein Start-up investiert und waren besonders an Health-Tech/Life-Science-Start-ups interessiert, gefolgt von Deep-Tech & Fin-Tech. 62% der Angel Investoren schauen sich im Schnitt bis zu 25 Start-ups pro Jahr genauer an und 40% mussten mindestens eine ihrer Investitionen abschreiben.
Im Jahr 2021 wollen 87% der Business Angels in mindestens ein Start-up investieren, 30% planen zwischen 75.000 und 150.000 € zu investieren und fast 10% der Investoren werden sogar mehr als 500.000 € investieren.
Trotz Corona waren 47% der Angels bereit, sich während der Pandemie an neuen Start-ups zu beteiligen. Aber 58% erwarten, dass ein oder mehrere Unternehmen ihres Portfolios aufgrund der Pandemie in langfristige finanzielle Schwierigkeiten geraten werden.
Nachzulesen ist der Report unter:
https://www.yumpu.com/en/document/read/65389839/angel-investing-report-2020
