Die vom Bundewirtschaftsministerium beauftragte technopolis group bestätigt in ihrer Evaluation des High Tech Gründerfonds II, dass der HTGF sich als der mit Abstand wichtigste Seed-Finanzier in Deutschland positioniert hat. Er verfügt heute über ein ausgesprochen engmaschiges Netzwerk an Kontakten, sowohl zu Finanzierungspartnern als auch zu innovativen Gründern, die für Beteiligungen in Frage kommen. Business Angels haben eine zunehmend wichtigere Rolle als Co-Investoren des HTGF übernommen.
Der HTGF gilt demnach für zahlreiche private und öffentliche Geldgeber als verlässlicher Erstinvestor. Auch das Interesse ausländischer Investoren ist deutlich gestiegen. Trugen ausländische Venture Capital-Gesellschaften im Jahr 2009 noch deutlich weniger als 10 % zu den Investitionen bei Anschlussfinanzierungen bei, waren es in den Jahren 2014 und 2015 bereits ein Drittel aller Mittel für Anschlussfinanzierungen. Auch das Konstrukt als Public-Private Partnership habe sich deutlich bewährt.
Die Portfoliounternehmen schätzen besonders das Management Know-how, die kompetente Beratung der Investmentmanager sowie die fachliche Expertise im Seed-Bereich und empfinden den HTGF als insgesamt unbürokratischen, fairen und transparent agierenden Partner.
Eine vom HTGF durchgeführte konservative Schätzung des Exitpotenzials geht von einem realistischen Rückflusspotenzial des Fonds I von ca. 270 Mio. Euro aus. Mit 31. Dezember 2015 lag der Gesamtwert des im Jahr 2005 gestarteten Fonds im Verhältnis zum abgerufenen Kapital bei 78 %. Demzufolge sehen die Evaluatoren gute Chancen, dass der HTGF damit auf gutem Wege ist, seine ursprünglich angestrebten Rendite-Ziele deutlich zu übertreffen.
Business Angels haben lt. dem Bericht heute eine größere Finanzierungsfunktion in der Seed-Phase von technologieorientierten Gründungen als noch vor wenigen Jahren. Leider wird – zumindest in der öffentlich zugänglichen Kurzfassung des Berichts – der genaue Anteil der Business Angels an Co-Finanzierungen des HTGF nicht aufgeschlüsselt. BAND ist jedoch bekannt, dass er nach den ausländischen VBCs und noch vor den deutschen VCs an zweiter Stelle liegt.
Wichtigste Empfehlung der Evaluation ist, dass das maximale Unternehmensalter mit einem Jahr seit Gründung zu gering ist und diese Grenze auf drei Jahre erhöht werden sollte.